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Heinz Sauer bleibt seit vielen Jahrzehnten mit seinem expressiven Ton, mit seiner Schärfe und schroffen Phrasierungskunst auf dem Tenorsaxofon unverwechselbar. Tourneen mit Albert Mangelsdorff führten ihn um die ganze Welt. Im letzten Jahrzehnt waren es vor allem Duo-Konzerte mit Michael Wollny, die den beiden zahlreiche Preise einbrachten und demonstrierten, dass Sauer ein gewichtiger Teil unserer musikalischen Gegenwart ist. Dieses Buch, an dessen Entstehung Heinz Sauer selbst mitwirkte, ist auch das Ergebnis langsam gewachsenen gegenseitigen Vertrauens. Es erzählt vom Jazz Sauers und von den Lebensbedingungen, unter denen sich dieser entwickelte. Es lässt sich auch als ein Stück Kulturgeschichte lesen.
Auch als E-Book auf allen gängigen Plattformen verfügbar.
Rainer Wieczorek gibt dem Genre der Künstlernovelle immer wieder wichtige Impulse, wofür er mehrere Literaturpreise erhielt. In seinen Novellen betrachtet er Kunstschaffende aller Gattungen im Spannungsfeld zwischen Intimität und Öffentlichkeit. Wieczorek wurde 1956 in Darmstadt geboren, ist verheiratet und Vater einer erwachsenen Tochter.
Das Ergebnis liest sich so leicht und interessant, dass man die letzten Seiten langsamer blättert, um die Freude daran zu verlängern. Unaufgeregt und mit wenigen Worten führt dieser Text zielstrebig zum Kern von Sauers Kunst. [...] Auch wer sich nur gelegentlich in Jazzkonzerte verirrt, kann an diesem glänzenden Porträt Vergnügen finden.
So enthält dieses Buch, so schmal, improvisierend und fragmentarisch es auch wirkt, mehrere Bücher auf einmal, die man als Leser sofort für sich weiterspinnen möchte. Es ist zum einen eine kleine Geschichte des Jazz in Deutschland, [...] zum anderen auch eine klassische Künstlernovelle.
Eine großartige Lektüre - literarisch ambitioniert und total spannend.
Ich dachte eigentlich, dass ich Heinz Sauer kenne, aber ich feststellen: ich kenne ihn jetzt wesentlich besser.
So kann man Heinz Sauer irritierend nah kennenlernen, ohne faktenreiche biografische Erzählung. Nichts fehlt diesem Buch - außer der Wirklichkeit der Musik. Aber das ist ein anderes Medium, eine andere Wirklichkeit.
Die Kunst des Weglassens ist zugleich die Kunst, zum Wesentlichen vorzudringen. Wenigen Musikern gelingt dies so ein- und ausdrucksvoll wie dem Tenorsaxofonisten Heinz Sauer. Rainer Wieczorek nähert sich ihm so, wie sich Sauer der Musik nähert: vorsichtig abtastend, auf die Obertöne genauso lauschend wie auf die Essenz der Melodie, Biografisches mit Literarischem mischend.
›Es wirkt, als pflüge er ein Feld.‹ Dieser Satz aus dem literarischen Porträt Heinz Sauers ist geradezu programmatisch. Er steht in erster Linie für die musikalische Entwicklung Sauers, man kann ihn aber auch auf den Autor selbst und sein Buch beziehen. Beim ›Umpflügen‹ kommen allerhand Dinge aus der Vergangenheit an den Tag, die die Gegenwart maßgeblich geprägt haben und nun eine andere Sicht auf das Heute bieten.
Wieczorek sucht nicht angestrengt nach Metaphern für Sauers einzigartige Tonbildung und ihren unausschöpflichen Nuancenreichtum. Aber er zeichnet sorgfältig die unruhige lebenslange Balance eines Künstlers zwischen Ekstase und Formstrenge, Tradition und Grenzüberschreitung. So wird die Musik erkennbar als ein Prozess einer vitalen, immer neu ansetzenden Gestaltungsarbeit.
Ich habe die Lektüre des Buches sehr genossen (›weggeschlürft‹). Der Jazzkeller Frankfurt ist seit 20 Jahren mein ›Wohnzimmer‹ und meine erste Band in Frankfurt hatte denselben Proberaum wie Sauer. Ich habe sehr viel Neues gelernt (vor allem über das Nachkriegsdeutschland und das deutsche Jazzbusiness) und es ist ganz wunderbar geschrieben.
Ich habe das Buch mit größtem Vergnügen gelesen, dabei in jeder Zeile die in langer Zeit entstandene Vertrautheit erspürt und auch einiges für mich Neues erfahren. Ich empfehle diese feine Hommage an einen großen Künstler sehr, sehr gerne und ohne Einschränkung!
Rainer Wieczorek ist ein Buch wie ein Konzert gelungen. Ein Buch wie ein Jazzstück, mit vielen Zwischentönen, Improvisationen, manchmal nur angerissen, angespielt, manchmal deutlich und pointiert und immer in einem ganz eigenen, neuen Ton.
Pirmasens ist ein kleines Gesamtkunstwerk, ein bibliophil ausgestattetes Buch, gebunden, mit Lesebändchen und Abbildungen einiger Werke Serena Amreins. Wer noch mehr will, höre während der Lektürepausen Coltranes A Love Supreme. Oder eine der wunderbaren Aufnahmen des deutschen Saxophonisten Heinz Sauer, dem Rainer Wieczorek ein schönes Porträt in Dialogform gewidmet hat, das sich als Seitenstück zur Novelle lesen lässt. Jazzfreund Danski, auf dessen Expertise Wieczorek ungern verzichtet, hat hier einen weiteren Auftritt. Hoffen wir, dass es nicht der letzte ist.
Im Gegenlicht: Heinz Sauer ist eine überaus spannende Lektüre, die kurzweiliger nicht sein könnte und die dem jazzgeschichtlich Interessierten die Augen öffnet für die Entwicklung des Jazz in Deutschland mit vielen Höhepunkten, aber auch herben Enttäuschungen. Das Buch gehört in jeden Lehrplan an Deutschlands Universitäten und Schulen, die Jazzmusiker/-innen ausbilden, aber selbstverständlich auch auf den Nachttisch jedes Jazzfreundes und jeder Jazzfreundin.
In diesem Jahr erschien ein tolles Buch über den deutschen Jazz Saxophonisten Heinz Sauer Geschrieben hat es Rainer Wieczorek Ich habe mich sofort in seine Sprache „verliebt" und danach das Buch „Pirmasens" gelesen, sowie zwei weitere Bücher „Werke 1 und 2 gekauft Es sind fantastische Novellen/Erzählungen, die immer Kunst thematisieren.
Gerne informieren wir Sie über Neuigkeiten aus unseren Verlagen!
(Velbrück Wissenschaft, Dittrich Verlag, Verlag v. Hase & Koehler, Barton Verlag)