Werke 2. Zwei komplementäre Novellen

Kreis und Quadrat / Form und Verlust

  • Erscheinungsjahr: 2018
  • Erscheinungsdatum: 01.10.2018
  • Hardcover
  • 336 Seiten
  • 21.5 x 14 cm
  • ISBN 978-3-943941-80-7
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Beschreibung


Rainer Wiezcorek Werke 2 in einer Gesamtausgabe:
Kreis und Quadrat
Der Autor meint es gut mit seinem Ich-Erzähler. Er reicht ihm eine edle italienische Bratsche, stattet ihn mit Geist und Musikalität aus, lässt ihn in England ein neues Leben beginnen, wohlwissend, dass es das nicht gibt, und stellt ihm zu mehr Geld zur Verfügung, als ein Mensch ausgeben kann. Ein Leben ohne Not aber ist nicht denkbar und ein Leben ohne Notizen auch nicht. So beginnt die Ich-Figur mit dem Abfassen ihrer »Englischen Überlegungen«, die auf verborgene Weise die Möglichkeit bieten, von sich selbst Notiz zu nehmen. Am Ende allen Spiels, aller Betrachtungen, sehen wir einen Menschen, der dabei ist, sich auf die Spur zu kommen, und eine Vorstellung davon entwickelt, was unser wirkliches Kapital ist.

Form und Verlust
Der Maler Eduard Senckmann, der im beschaulichen Weikersheim einst die Kirchenorgelfabrik seines Vaters erbte und zu einem Künstlerhaus umbauen ließ, stirbt, ohne ein Testament zu hinterlassen. Da Senckmann zu seiner Verwandtschaft jeglichen Kontakt abgebrochen hat, ist die Zukunft des Hauses ungewiss. Auf dem Dachboden befinden sich dreihundert Gemälde, über die wenig bekannt ist.
Unten leben und üben junge Musiker, auf die zwei Stockwerke höher ein kleiner Konzertsaal wartet.
Ein eigentümliches Spiel beginnt zwischen Anwesenden und Abwesenden, zwischen Greifbarem und sich Entziehendem, Haltbarem und Unhaltbarem, Form und Verlust.

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Rainer Wieczorek


Rainer Wieczorek

Rainer Wieczorek gibt dem Genre der Künstlernovelle immer wieder wichtige Impulse, wofür er mehrere Literaturpreise erhielt. In seinen Novellen betrachtet er Kunstschaffende aller Gattungen im Spannungsfeld zwischen Intimität und Öffentlichkeit. Wieczorek wurde 1956 in Darmstadt geboren, ist verheiratet und Vater einer erwachsenen Tochter.

Pressestimmen


Tritt man einen Schritt zurück, ist Wieczoreks übergreifendes Formenspiel mit der Novellengattung keinesfalls ein reines Anspielen mit dünnem methodischen Fundament, sondern ein vielmehr ausgereiftes ganzheitliches Abarbeiten an ihrer Form: Alle Texte zeichnet so das für die Novelle charakteristische Kreisen um ein thematisches Zentrum und die exemplarische Bedeutung ihrer Geschichte aus. Wieczoreks Texte sind in diesem Sinne subtile, in sich hochgradig durchkomponierte und parabelhafte Erzählmodelle, die sich – Form und Inhalt verschränkend – um das Widersprüchliche von Kunst und Gesellschaft drehen und hier neue Möglichkeitsräume der Interpretation zu öffnen versuchen. Diese ambitionierte Auseinandersetzung mit künstlerischen Lebensformen greift dazu auf eine Sprache zurück, die in äußerster Klarheit und dennoch mit diversen Hallräumen der Offenheit ausgestattet die skizzierten Widersprüche als Widersprüche zur Geltung bringt – ohne selbst die Lösung der Dissonanzen vorwegzunehmen. Verbunden mit der von Verlagsseite vorgenommenen sorgfältigen und hochwertigen typographischen Realisierung der Texte, die Wieczoreks Werkausgabe auch zu einer visuell und haptisch überzeugenden Leseerfahrung machen, ist man hier mit Literatur im besten, Unruhe stiftenden Sinne konfrontiert.
Simon Scharf, literaturkritik.de, 30.04.2019.
In diesem Jahr erschien ein tolles Buch über den deutschen Jazz Saxophonisten Heinz Sauer Geschrieben hat es Rainer Wieczorek Ich habe mich sofort in seine Sprache „verliebt" und danach das Buch „Pirmasens" gelesen, sowie zwei weitere Bücher „Werke 1 und 2 gekauft Es sind fantastische Novellen/Erzählungen, die immer Kunst thematisieren.
Volker Fleck, Poll 2021.