Die »Unbedingten«

Hintergründe, Ursachen und Merkmale studentischer Radikalisierung am Beispiel der Universität Gießen 1814–1819

  • broschiert
  • Erschienen: 14.03.2025
  • 1. Auflage 2025
  • 22,2 cm x 14,0 cm
  • Sprache des Textes: Deutsch
  • 100 Seiten
  • ISBN 978-3-7758-1434-8
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Beschreibung


Die Ermordung des Schriftstellers und Diplomaten August von Kotzebue durch den Jenaer Studenten Carl Ludwig Sand gilt als erstes politisch motiviertes Attentat der jüngeren deutschen Geschichte. Als Mitglied der »Unbedingten«, eines kleinen Zusammenschlusses von Studenten, teilte Sand deren radikal-demokratische und nationalistische Programmatik, die auch Umsturzideen aufgriff. Welche Ideologien, welches Selbstbild prägten sie?

Klaus Richter arbeitet die Entstehungsgeschichte der »Unbedingten« und die Hintergründe ihrer Radikalisierung auf – mit bemerkenswerten Ergebnissen. Die Analyse ihrer Geisteshaltung sowie ihres politischen Programmes legt dar, dass sich die »Unbedingten« durch ihre kompromisslose, gewaltbereite und bis zur Selbstaufopferung hochstilisierte Überzeugtheit auszeichneten. Richter untersucht zudem, inwieweit die »Unbedingten« bedeutsam für die politische Entwicklung in Deutschland waren, obwohl sie durch die Karlsbader Beschlüsse schon 1819 ihr jähes Ende fanden, und ob es mit Blick auf den NS-Staat gar eine historische Kontinuität der »Unbedingtheit« in der deutschen Vergangenheit gibt. Das Buch bildet so die erste eigenständige, umfassende Darstellung der Geschichte der »Unbedingten«.

Klaus Richter


Klaus Richter

Klaus Richter ist Kulturwissenschaftler und Historiker. Zurzeit arbeitet er an einer ideengeschichtlichen Dissertation zur deutschen Verfassungsdebatte in den Jahren 1815–1819.