Die Kinder des Sisyfos. Roman-Tetralogie / Sonnenflucht

  • Erscheinungsjahr: 2005
  • Erscheinungsdatum: 01.09.2005
  • Hardcover
  • 354 Seiten
  • 21 x 13 cm
  • ISBN 978-3-937717-16-6
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Beschreibung


Sonnenflucht' ist der dritte Roman aus dem vierteiligen Epos 'Die Kinder des Sisyfos' über die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1968 und 1989. Dessen erste Bände 'Ein Frühling irrer Hoffnung' und 'Zwielicht' sind bereits erschienen. Schöfer schreibt eine literarische Geschichte von unten. Seine Protagonisten gestalten ihr Leben aktiv, sie leisten Widerstand und denken in die Zukunft. Kritiker sehen diese Romane in der Tradition von Peter Weiss ('Ästhetik des Widerstands') und Uwe Johnson ('Jahrestage'). Die Romane Schöfers sind phantasievolle und sprachmächtige Erzählungen aus einer auch heute noch wirksamen Vergangenheit. In 'Sonnenflucht' treffen wir erneut Schöfers Hauptfiguren Viktor Bliss, den unfreiwillig arbeitslosen Geschichtslehrer und dessen Freund, den Metallarbeiter Manfred Anklam. Der Betriebsrat Anklam hat sich auf den Weg in den Süden gemacht, um seinen heimatflüchtigen Freund Bliss von dessen Ägäisinsel zurück in die deutsche Realität zu holen. Auf der Rückreise, im Athen des Sommers 1980, treffen sie die Studentin Katina und erleben die Wirklichkeit des modernen Griechenland. Mit einem Telefonanruf holt den Betriebsrat Manfred Anklam das unwirtliche Vaterland ein und zurück. Bliss bleibt in Athen. Der Tod von Katinas Freundin Sotiria bei einer Demonstration in der griechischen Hauptstadt und das große Waldbrennen um die Stadt treiben ihn aus seiner existenziellen Verzweiflung.

Auch als E-Book auf allen gängigen Plattformen verfügbar.

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Erasmus Schöfer


Erasmus Schöfer
© Privatbesitz

Erasmus Schöfer, 1931 bei Berlin geboren und dort aufgewachsen, hat später in Freiburg, München, Neuss, in Paris und auf den Inseln Patmos und Ithaka und zuletzt bis zu seinem Tod am 7. Juni 2022 in Köln als freier Schriftsteller gelebt. Er arbeitete mehrere Jahre in Berliner und Kölner Fabriken, promovierte in Bonn in Sprachwissenschaft und Philosophie, war einer der Gründer und Vorsitzender des ›Werkkreis Literatur der Arbeitswelt‹, Mitinitiator und Autor des ›Industrietheater Der Wahre Anton‹ und Mitarbeiter im Bundesvorstand des Deutschen Schriftstellerverbandes (VS). Er ist seit 1980 Mitglied des Deutschen P.E.N.-Zentrums. Seine zahlreichen literarischen und publizistischen Arbeiten sind in Theatern, Rundfunkanstalten, Verlagen, Zeitschriften und Zeitungen veröffentlicht worden.

Pressestimmen


Meine Absicht war, eine höhere Wahrheit erscheinen zu lassen, über eine Zeit, die Historiker und Wissenschaftler auf ihre Weise darstellen. Eine solche poetische Wahrheit soll es Lesern ermöglichen, die Handelnden jener Zeit mit ihren Absichten, Erfolgen, Fehlern zu erkennen und vielleicht auch von ihnen Inspirationen zu bekommen. Ist dies nicht die Absicht einer Literatur, die sich als Kunst versteht?
Erasmus Schöfer im Interview mit Matthias Reichelt, neues deutschland, Sonnabend/Sonntag, 21./22. Dezember 2019.
Schöfer [hat] jene vier hocheigenständigen, motivisch vielfältig miteinander verflochtenen Romane aus roten Fäden komponiert, die den Nexus von Protest, Illusionen und Tasten nach Anknüpfungspunkten an die Arbeiterbewegung entwirren sollen, der seine Endsechziger-Erzählausgangslage bildet, als ein großes Aufbegehren kaum durchdacht und so gut wie gar nicht organisiert war.
Diethmar Dath, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4.6.2021.