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Die unendliche Lust am Leben

Aus dem Briefwechsel meiner Mutter 1925–85

  • Erschienen: 07.12.2023
  • 21,5 cm x 14,0 cm
  • 496 Seiten
  • 1. Auflage 2023
  • Hardcover
  • Sprache des Textes: Deutsch
  • ISBN 978-3-910732-13-1
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Beschreibung


Ihre Kindheit in gutbürgerlichen Verhältnissen war geprägt vom Kaiserreich und dem Ersten Weltkrieg. Die Weimarer Republik eröffnete ihr neue persönliche Freiheiten sowie die Chance, Chemie zu studieren. Während des Dritten Reiches brachte sie vier Kinder zur Welt und verlor ihren Ehemann in Stalingrad. Die sowjetische Besatzungsmacht erzwang die Enteignung der Textilfabrik, den Verlust des Wohnhauses und des Vermögens. In der DDR ernährte sie ihre sechsköpfige Familie als Straßenbahnschaffnerin und Taxifahrerin in Dresden und litt unter der flächendeckenden Überwachung der Stasi. Am Ende klang ihr Leben in relativer Behaglichkeit in der Bundesrepublik aus, wo sie 1985 starb.

In Renate Böttgers Briefen spiegelt sich das von Katastrophen geprägte 20. Jahrhundert: zwei Weltkriege und fünf verschiedene politische Systeme, die sich jeweils konträr zu den vorangegangenen definierten. Die umwälzenden zeitgeschichtlichen Ereignisse und ihre unbändige Lebenslust aller Widrigkeiten zum Trotz prägen diesen Briefwechsel. Ihr außergewöhnlicher Schreibstil macht die Lektüre dieser Dokumente, sorgfältig von ihrer Tochter Barbara Böttger editiert, zu einem großartigen Leseerlebnis, die die Zeitläufte in einem ganz besonderen Licht erscheinen lässt.

Barbara Böttger


Barbara Böttger
© Nicole Compere

Die promovierte Soziologin, Journalistin, Autorin und Filmemacherin Barbara Böttger legte in ihren Büchern und Reportagen früh einen Fokus auf die politische Entwicklung Indiens und des globalen Südens, auf die neuen Informationstechnologien und Projekte der Frauenbewegung. Sie war Mitherausgeberin der Zeitschrift „beiträge zur feministischen theorie und praxis“ und Biografin der Mutter des Grundgesetzes Elisabeth Selbert.

Lesungen:

11.12.2023, 19 Uhr, Mühlenweg 3, 50996 Köln-Rodenkirchen im Atelier Gerda Laufenberg.

Pressestimmen


Welche einen Schatz hat Barbara Böttger in ihrem Buch "Die unendliche Lust am Leben" aufgearbeitet. Briefe, Postkarten, alles was ihre Mutter im Laufe ihres Lebens geschrieben und empfangen hat [...] Und was sie daraus gemacht hat! [...] Über 500 Seiten Lebens- und Weltgeschichte am Beispiel einer imposanten, einer eindrucksvollen Frau, die es verstand, in ihren Briefen Gedanken nuanciert auszudrücken, zu schreiben, dass einem das Herz wehtut.
Ingrid-Müller-Münch, Draußenseiter, Ausgabe Mai 2024.
Ich empfehle diese Biografie insbesondere für jüngere Menschen als einen ergreifenden persönlichen Schicksal- und Lebensbericht aus einer Zeit, die sich nie wiederholen soll. Auch die Beschreibung des Lebens danach in den verschiedenen Systemen (DDR und BRD) sind sehr erhellend und lesenswert.
Grete Otto, buergerleben.com, 06.02.2024
Die unendliche Lust am Leben ist mehr als nur eine Biografie; es ist ein Zeugnis menschlicher Resilienz und Ausdauer. Es bietet einen einzigartigen Einblick in ein bewegtes Jahrhundert aus der Perspektive einer außergewöhnlichen Frau. Dieses Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für Geschichte, persönliche Schicksale und die Kraft des menschlichen Geistes interessieren.
Daniel Pietrzik, Mediennerd.de, 22.01.2024