Requiem für ein Kind

Trauer und Trost berühmter Eltern

  • Erscheinungsjahr: 2001
  • Erscheinungsdatum: 01.08.2001
  • Hardcover
  • 429 Seiten
  • 22.5 x 15.5 cm
  • ISBN 978-3-920862-32-3
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Beschreibung


Diese Ausgabe ist vergriffen. Eine erweiterte Taschenbuchausgabe erscheint im Sommer 2021.

“Erst jetzt weiß ich, was ein wirkliches Unglück ist” schrieb Karl Marx 1855 nach dem Verlust seines einzigen Sohnes Edgar – einem Verlust, den er nie verwinden konnte. Über 50 Trauerfälle werden hier in biographischen Skizzen dokumentiert. In chronologischer Reihenfolge geht die Sammlung Marcus Tullius Cicero, der seine Tochter Tullia im Jahre 45 v. Chr. verlor und ihr einen Tempel errichten wollte, bis zu Stefan Andres, der den Verlust seiner siebenjährigen Tochter Mechthild in einem Gedichtzyklus und einem Roman betrauerte. Schriftsteller wie Dostojewski, Eichendorff, Goethe, Hugo, Lasker-Schüler und Storm stehen neben Musikern wie Berlioz, Haydn, Dvorak, Maler, Schumann und Smetana, neben Wissenschaftlern, Philosophen, Königen und Kaisern. Ihre Reaktion reicht von heftiger Revolte – Freud spricht nach dem Tod seiner Tochter Sophie von der “Ungeheuerlichkeit, dass Kinder vor den Eltern sterben” – über lebensgefährdende Erschütterungen – Hoffmannsthal starb beim Begräbnis seines Sohnes Franz – bis zu demütiger Unterwerfung unter das Schicksal: Ludwig XIV. nahm den jähen Tod seiner drei Thronfolger als verdiente Strafe Gottes hin. Die “Trauerarbeit” mündete bei vielen schöpferischen Menschen in bedeutende Leistungen: Rückert schrieb 446 “Kindertotenlieder”, Käthe Kollwitz schuf ihr Hauptwerk “Die trauernden Eltern”. Dieses Buch gibt einen Einblick in das private Leben berühmter Persönlichkeiten. Es zeigt sie als verwaiste Eltern: erschüttert, verletzt, zutiefst menschlich und nah. Wie sie mit ihrem Trauerschmerz umgingen, das gehört zu den verborgenen, aber ergreifendsten Kapiteln der europäischen Kulturgeschichte. Andres, Berlioz, Cicero, Descartes, Dickens, Dostojewski, Dvorák, Eichendorff, Kaiser Franz-Joseph und Kaiserin Elisabeth, Freud, Goethe, Gropius, Grétry, Haydn, Hofmannsthal, Hugo, Janácek, Jünger, Kaléko, Kollwitz, Lamartine, Lasker-Schüler, Ludwig XIV., Mahler, Mallarmé, Thomas Mann, Manzoni, Marx, Pasteur, Peter der Grosse, Plutarch, Rückert, Schumann Schnitzler, Smetana, Storm, Tagore, Verdi 'Immer wieder wirst du mir Im scheidenden Jahr sterben, mein Kind. Darum weine ich sehr, ewiglich… In der Nacht meines Herzens' Else Lasker-Schüler An mein Kind
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Joseph Groben


Joseph Groben

Joseph Groben, geboren 1935 in Eppeldorf, Luxembourg, Studium der Germanistik (Wien), und Romanistik (Paris, Sorbonne). Oberstudienrat am Lycée des garçons, Luxembourg; Professor am Centre Universitaire de Luxembourg bis 1999. Zahlreiche literaturwissenschaftliche und historische Artikel. Von 1974 bis 2011 Hauptverantwortlicher des von ihm gegründeten Kammerorchesters ›Les musiciens‹, Luxembourg.