Das konspirologische Denken

Zur gesellschaftlichen Dekonstruktion der Wirklichkeit

  • Erscheinungsdatum: 15.12.2017
  • Paperback
  • 250 Seiten
  • Klebebindung
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 978-3-95832-139-7
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Beschreibung


Verschwörungstheorien misstrauen der Oberfläche. Hinter dieser vermuten sie eine verborgene Wahrheit, eine konspirativ und absichtsvoll verschleierte Realität.
Im Gegensatz zum dämonologischen, das stets die sozialen Außenseiter beargwöhnt, zielt das konspirologische Denken auf die etablierten gesellschaftlichen Institutionen und fragt, ob diese tatsächlich zum Gemeinwohl handeln.
Der Autor warnt davor, konspirologische Schuldzuweisungen voreilig mit bestimmten politischen oder sozialstrukturellen Milieus zu identifizieren und als Ausdruck extremistischer Weltanschauungen abzutun. Sie lassen sich vielmehr als kulturelle Stimmung verstehen, die von der Digitalisierung auffällig gefördert wird – auch im politischen Normalbetrieb.
In der Tradition von Georg Simmels impressionistischer Soziologie analysiert das vorliegende Buch Verschwörungstheorien darum wertneutral und dekonstruiert sie, um ein heuristisches Instrument für weitere Forschungen zu entwickeln.

Kim Meyer


Kim Meyer studierte Soziologie und Deutsche Literatur und wurde 2017 an der Universität Konstanz promoviert. Er war dort von 2010 bis 2013 Stipendiat am Graduiertenkolleg »Das Reale in der Kultur der Moderne« und von 2013 bis 2015 Mitarbeiter am Lehrstuhl für Makrosoziologie. Seit 2017 arbeitet er als Wissenschaftsjournalist in Luxemburg.

Pressestimmen


Der Makrosoziologe Kim Meyer gibt erstmals einen Ein- und Überblick in seine umfassenden bis exkursiven Untersuchung »Das konspirologische Denken. Zur gesellschaftlichen Dekonstruktion der Wirklichkeit«. Im Inhhaltlichen wie den exkursiven, kern-konspirologischen Topoi werden die Begriffsfelder Gerücht, Lüge, Spionage, Verschwörung (bürokratisch, dämonisch, mentizid [...]), anschaulich und überzeugend kühl-klärend betrachtet. [...] Quintessenz von Meyer: Niemand kann die faktische Zukunft voraussehen. Politik argumentiert so preängstlich. Postfaktisch hin oder her! Das ist des Pudels Kern, auch für uns.
Marga u. Walter Prankl, kultur-punkt.ch, Dez. 2017.