Der Schatz im Acker

Georg Simmels Philosophie der Kultur

  • Erscheinungsdatum: 05.05.2003
  • Hardcover
  • 328 Seiten
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 978-3-934730-57-1
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Beschreibung


Georg Simmel (1858-1918) war der vielleicht bedeutendste Philosoph seiner Generation. Nach seinem Tod geriet er bald in Vergessenheit. Doch seit den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts erfährt er eine Renaissance als Klassiker der Soziologie und der Kulturkritik. Weiterhin im dunkeln geblieben ist bisher Simmels Philosophie. Durch die Arbeit von Willfried Geßner wird dieser Schatz ans Licht gebracht.

Willfried Gessner


Willfried Gessner

Willfried Geßner, geb. 1957; Studium der Philosophie, Geschichte und Ökonomie in Jena und Berlin; 1990 Promotion mit einer Arbeit über Historische Sozialwissenschaft; 1991 bis 1992 Stipendiat der Fritz Thyssen Stiftung an der Düsseldorfer Max Weber Forschungsstelle; 1992 bis 2000 Wissenschaftlicher Mitarbeiter (WIP, DFG) in Düsseldorf, Berlin und Leipzig; seit 2001 Privatdozent am Institut für Philosophie der Humboldt-Universität zu Berlin.

Pressestimmen


"Während Bergson nach einer unverstellten Wesenserkenntnis strebt, sieht Simmel die das Erkennen vermeintlich nur verstellenden Formen zugleich als unhintergehbare Bedingungen an", bemerkt Willfried Geßner in seiner kundigen Simmel-Monographie "Der Schatz im Acker"
Christian Geyer, FAZ, 14.02.2005.
(...) Geßner hat hier dem Begriff der Kultur seinen Stempel aufgeprägt; indem er, der Etymologie des Wortes und Geßners Buchtitel gemäß, das Feld der Philosophie beackert, ohne dabei einen Fund endgültiger Wahrheiten zu beanspruchen, leistet er seinen Beitrag zur Auflockerung des Verfestigten und bringt es wieder unter den Bildungsinteressierten ins Gespräch.
Tilman Reitz, Philosophische Rundschau Bd 51 (2004), S. 174 - 183.
It is good to be reminded of Simmel’s focus on philosophical issues, which is what Willfried Geßner succeeds in doing, and doing admirably.(...). Geßner explains the meaning behind the title: the ‘treasure in the field’. It is the fable about the farmer who on his deathbed tells his sons to seek the hidden treasure in the field. But, the fable does not say whether the sons were successful (9). Geßner’s point is that the attempt to find the treasure is successful even if the treasure never really existed. Geßner asks us to take Simmel seriously and he shows how and why Simmel’s philosophy of culture is important. The sons may not have found the treasure, but those who have an interest in Simmel’s thinking will find a treasure in Der Schatz im Acker.
Christopher Adair-Toteff, History of the Human Sciences. vol. 16, no. 4 (Nov. 2003).
Geßner achtet sehr genau auf die einzelnen Stadien in Simmels Werkgenese, die in der Völkerpsychologie seiner Lehrer ihren Anfang nahm, um dann den gesamten Kreis der Kulturphänomene auszuschreiten. Indem Geßner immer wieder die Anfänge von Simmels Denken in Erinnerung ruft, entsteht nach und nach ein Gewebe, das mit gutem Grund den Namen "Kulturphilosophie" tragen kann. Denn "Kultur" ist einer wenigen Begriffe, an denen Simmel Zeit seines Lebens festhielt. (...)Geßner kann nachweisen, dass die Rede von der "Tragödie" in erster Linie als Warnung vor kultureller Erstarrung zu verstehen ist. Kommt die Eigendynamik der Austauschprozesse zum Erliegen, drohe der Kultur der Zusammenbruch. Denn Kultur ist jener Ort, wo Sinnbildung überhaupt nur geschehen kann. Diesem Ort versucht Simmel die Philosophie bereitzustellen. (...) Instruktive Analysen liefert Geßner darüber hinaus zu Simmels Sicht der Geschichte und zur Philosophie als "kulturelle Form". Denn auch die Philosophie kann keinen exklusiven Ort für sich beanspruchen: Sie unterliegt den gleichen Prozessen wie die anderen Subsysteme, deren Beschreibung sie zunächst liefert.
Thomas Meyer, Frankfurter Rundschau, 29.07.2003.