Der Überschuss der Gerechtigkeit

Perspektiven der Kritik unter Bedingungen modernen Rechts

  • Erscheinungsdatum: 27.04.2009
  • Buch
  • 272 Seiten
  • 22 x 14 cm
  • ISBN 978-3-938808-63-4
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Beschreibung


Das Buch erläutert den Begriff der Gerechtigkeit von seinem normativen »Überschuss« aus. Dieses Strukturmoment der Gerechtigkeit ist von der Philosophie auf unterschiedliche Weise artikuliert worden: als regulative Idee, als messianisch-utopischer Horizont oder – unter Bedingungen modernen Rechts – als »Exhaustionsprinzip« der Verfassungsordnungen.

In Auseinandersetzung insbesondere mit Rousseau und Kant, der Diskurstheorie des Rechts, den Arbeiten Benjamins und der Dekonstruktion gelangt Reinhardt zu einem wesentlich kritischen Verständnis, das den normativen Leitideen der Moderne keinen definitiven Fluchtpunkt zuweist. Irreduzibel auf jede bestehende Ordnung erweist sich die Gerechtigkeit (und die damit verwobenen Vorstellungen von Menschenrechten und Demokratie) als Ausgangspunkt von Veränderung und Kritik; einer Kritik, die sich an der gerechtigkeitsspezifischen Spannung von Besonderem und Allgemeinem, partikularer Einlösung und universalistischem Anspruch entzündet und nicht zur Ruhe kommt.

Jörn Reinhardt


Jörn Reinhardt ist seit dem Sommersemester 2018 Professor für Öffentliches Recht am Institut für Rechtswissenschaft der Universität Bremen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Öffentliches Recht, Grundlagen des Rechts und das Recht der Informationsgesellschaft.

Publikationen bei Velbrück: Der Überschuss der Gerechtigkeit

Pressestimmen


Gewiss mangelt es kaum an gelehrten Auseinandersetzungen mit Rousseau, Kant, Habermas, Benjamin, Schmitt und Derrida. Der Witz dieses Buches liegt aber gerade darin, dass diese Autoren nicht nur systematisch-vergleichend behandelt werden, sondern ein wahrlich dialektisches Ensemble bilden, ohne dass entgegen Adorno hier ein Ganzes als wahr behauptet würde.
Der Staat, 50. Bd. 2011, Heft 3, Tim Wihl.