Der Weltsport und sein Publikum

Zur Autonomie und Entstehung des modernen Sports

  • Erscheinungsdatum: 27.11.2009
  • Hardcover
  • 520 Seiten
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 978-3-938808-77-1
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Beschreibung


Die soziologische Theorie der Weltgesellschaft befindet sich noch in ihren Anfängen. Die Soziologie, selbst im Zeitalter der modernen Nationalstaatsbildung entstanden, hat sich lange auf die Erforschung nationalstaatlich gedachter Gesellschaften konzentriert und im übrigen unterstellt, dass sich die in Europa/Nordamerika beobachtbaren 'modernen' Verhältnisse langfristig auch weltweit durchsetzen würden. Mit der Intensivierung der Globalisierungsforschung seit den 1980er Jahren ist dieses Bild zunehmend ins Wanken geraten und zentrale Begriffe im Vokabular der Soziologie – wie Gesellschaft, Moderne, Differenzierung und Kultur – sind noch problematischer geworden als sie es ohnehin waren. Seit den 1990er Jahren nehmen daher die Bemühungen zu, diese Begriffe mit der empirischen Globalisierungsforschung in Einklang zu bringen und die Theorie der Gesellschaft als Theorie der Weltgesellschaft neu zu fassen.
Die Studie schließt an diese Problementwicklung an und versteht sich als Beitrag zu einer genuin soziologischen Theorie der Weltgesellschaft. Sie vermutet genuine Erkenntnischancen der Soziologie in der Möglichkeit, die Konzentration auf spezielle Gegenstände zu vermeiden und aus systematischen und historischen Vergleichen eine allgemeine Theorie der Globalisierung zu gewinnen.
 

Tobias Werron


Tobias Werron

Tobias Werron, Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg und Berlin, Promotion 2008 an der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern, Habilitation 2014 an der Soziologischen Fakultät Bielefeld. Seit 2016 Professor für Soziologische Theorie an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.

Publikationen bei Velbrück: Der Weltsport und sein Publikum

Pressestimmen


Eine außerordentlich fleißige Arbeit eines stupend belesenen Autors! (...). Das Buch ist in einem mitunter selbstgewissen Ich-Ton verfasst. Der Autor, hier merkt man seine Herkunft aus dem Rechtsanwaltsberuf, referiert und diskutiert nicht nur die ca. 700 Titel seines Literaturverzeichnisses, er hält stellenweise geradezu Gericht über sie. Große Namen schrecken ihn nicht ab. Auch Pierre Bourdieu und Norbert Elias, um nur zwei „Big Shots“ zu nennen, werden „beschränkte Denkmittel“ nachgewiesen. Wenn es in der Scientific Community so etwas wie „wissenschaftliche Zivilcourage“ geben sollte, so ist das vorliegende Buch ein Beispiel dafür!
socialnet, 4.8.2010, Prof.Dr. Klaus Hansen.