Die Textualität des Rechts

Zur poststrukturalistischen Kritik des Rechts

  • 1. Auflage 2015
  • Erscheinungsjahr: 2015
  • Erscheinungsdatum: 01.12.2015
  • Paperback
  • 320 Seiten
  • Fadenheftung
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 978-3-95832-080-2
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Beschreibung


Philosophen wie Agamben, Derrida, Menke und Nancy kritisieren das Recht als gerechtfertigte und sich durch seine Anwendung rechtfertigende Gewalt.
Dahingegen akzentuiert die vorliegende Arbeit in historischen, philosophischen, literaturwissenschaftlichen und soziologischen Überlegungen die plurale Textualität des Rechts, die sich auf den Wortlaut des Gesetzesbefehls nicht reduzieren lässt. Der Poststrukturalismus kommt mit Blick auf die Vergangenheit über eine Kritik an der permanenten Wiederholung der Gewalt der Gründung des Rechts nicht hinaus und setzt dagegen in unterschiedlichen Versionen die Zukunft einer messianischen Wiedergewinnung der Gerechtigkeit. Das Buch sieht eine Alternative in der Betonung der Gegenwart des Operierens mit praktischen Zwängen und Möglichkeiten, die das Recht unter Bedingungen von Ungewissheit ermöglichen muss. Das Recht kann immer nur fern vom Gleichgewicht »Ordnung aus Unordnung« generieren, indem es mit Fiktionen arbeitet, aber die jeweils andere Seiten der Fiktionen nie dauerhaft ausschließt.

Die systemtheoretische und medientheoretische Position des Buches vermag die permanente Unruhe zu erfassen, innerhalb derer sich der Text des Rechts fortschreiben muss.

Karl-Heinz Ladeur


Karl-Heinz Ladeur

Karl-Heinz Ladeur ist em. Professor für Öffentliches Recht, Rechtstheorie und Medienrecht an der Universität Hamburg (aktiv 1994–2008). Bei Velbrück Wissenschaft erschienen: Die Textualität des Rechts. Zur poststrukturalistischen Kritik des Rechts (2015).

Pressestimmen


Ladeur hat ein beeindruckendes, belesenes, überlegtes Werk vorgelegt. Mit ihm wird es erstmals unternommen, die Systemtheorie für die Erkenntnisse poststrukturalistischer Philosophen zu öffnen. Dabei gelingt Ladeur überdies eine innovative Metaanalyse poststrukturalistischer Rechtsphilosophie. Die Lektüre des Buches dürfte daher für Anhänger systemtheoretischer Ansätze wie für poststrukturalistisch Interessierte gleichermaßen ein Gewinn sein.
Rike Sinder, JuristenZeitung Heft 19 (71. Jahrgang), 2016.