Rekurrenzen der Mediengeschichte

Ein Versuch

  • Erscheinungsdatum: 21.10.2012
  • Hardcover
  • 160 Seiten
  • 22 x 14 cm
  • ISBN 978-3-942393-45-4
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Beschreibung


Mediengeschichte verläuft offenbar ohne ein festlegbares Ziel. Das heißt aber nicht, dass sie sich ohne erkennbare Strukturen entwickelt. Eben solche Strukturen zu entdecken und als plausibel zu erweisen, ist das Ziel der vorliegenden Studie, die eine eigenständige Beobachtungsperspektive auf die Mediengeschichte anbietet. Die grundlegende Hypothese besagt, dass bei der Einführung und Durchsetzung eines Mediums bestimmte strukturelle Rekurrenzen zu beobachten sind, die sich – wenn auch in jeweils historisch spezifisch konkretisierter Form – wie folgt bestimmen lassen, wobei ein Medienbegriff vorausgesetzt wird, der Medien als soziale Teilsysteme konzipiert, die über dem systemischen Zusammenwirken von Kommunikationsinstrumenten, technischen Dispositiven, sozialen Institutionalisierungen und Medienangeboten operieren:

– Disziplinierung der Wahrnehmung, Normierung von Prozessen
– Versprechen der Demokratisierung und Funktionsoptimierung
– Kommerzialisierung
– Individualisierung von Medienangeboten und Mediennutzung
– Latenzbeobachtung und progressives Beobachtungsmanagement
– Entkopplungsprozesse
– Medienwandel und Gesellschaftswandel
– Progressive Mediatisierung
– Medienwandel als Wandel von Wirklichkeitsmodellen und Kulturprogrammen.
 

Siegfried J Schmidt


Siegfried J. Schmidt, Prof. em., geb. 1940, studierte Philosophie, Germanistik, Linguistik, Geschichte und Kunstgeschichte in Freiburg, Göttingen und Münster. Promotion 1966 über den Zusammenhang zwischen Sprache und Denken von Locke bis Wittgenstein. 1965 Assistent am Philosophischen Seminar der TH Karlsruhe, 1968 Habilitation für Philosophie, 1971 Professor für Texttheorie an der Universität Bielefeld, 1973 dort Professor für Theorie der Literatur. Seit 1979 Professor für Germanistik/ Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität-GH Siegen, ab 1984 Direktor des Instituts für Empirische Literatur- und Medienforschung (LUMIS) der Universität Siegen. 1997 Professor für Kommunikationstheorie und Medienkultur an der Universität Münster. 1997-1999 Direktor des Instituts für Kommunikationswissenschaft.

Pressestimmen


S.J. Schmidt hat ein wichtiges Buch geschrieben, weil es sich aus konstruktivistischer wie historiographischer Perspektive mit Medien und ihrer Geschichtsschreibung auseinandersetzt.(...) seine Ambition einer Medienhistoriographie ist eine brillante Unternehmung. (...)
MEDIENwissenschaft 2/2013, Frank Haase, Basel.