Die Dritte Philosophie

Kritische Beiträge zu Josef Mitterers Non-Dualismus

  • Erscheinungsdatum: 10.06.2010
  • Hardcover
  • 260 Seiten
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 978-3-938808-88-7
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Beschreibung


Der österreichische Philosoph Josef Mitterer hat in zwei Werken – Das Jenseits der Philosophie, (1992) und Die Flucht aus der Beliebigkeit (2001) – sowohl realistische als auch idealistische bzw. konstruk-tivistische Positionen einer radikalen Kritik unterzogen und eine non-dualistische Alternative des Denkens entwickelt, die auf die kategoriale Unterscheidung von Beschreibung und beschreibungsverschiedener Wirklichkeit verzichtet.
Wie der vorliegende Band zeigt, beschäftigen sich mittlerweile Wissenschaftler verschiedener Fächer international mit Mitterers Denkweise. Autorinnen und Autoren aus den Bereichen Philosophie, Psychologie, Pädagogik, Soziologie, Kunstwissenschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaft sowie Politikwissenschaft erproben das Potenzial der Dualismuskritik Mitterers für zentrale Probleme und offene Fragen.
Der Sammelband vereint arrivierte Autoren wie Volker Gadenne, Ernst von Glasersfeld, Walter Grasnick, Adolf Holl, Peter Janich, Konrad Paul Liessmann, Siegfried J. Schmidt, Peter Strasser und Peter Weibel mit einer jungen Generation von Wissenschaftlern, die Mitterers Ansatz als streitbare und kontrovers zu diskutierende Philosophie für sich 'entdeckt' haben (Krzysztof Abriszewski, Ewa Bińczyk, Mathis Danelzik, Aleksandra Derra, Christian Meierhofer und Sven Grampp). Diese Autoren behandeln Fragen wie etwa jene nach dem Verhältnis des Non-Dualismus zum (Radikalen) Konstruktivismus oder nach der Vereinbarkeit mit der Akteur-Netzwerk-Theorie von Bruno Latour. Dazu kommen noch Beiträge von Roland Graf, Theo Hug, Matthias Kross, Reinhard Margreiter, Karl H. Müller, Franz Ofner, Armin Scholl, Stefan Weber und Josef Mitterer selbst.
Die Herausgeber Alexander Riegler und Stefan Weber beschäftigen sich in unterschiedlicher Form seit längerem mit dem Non-Dualismus:
Der Medienwissenschaftler Stefan Weber widmete seine Habilitationsschrift 2005 zentral dem Werk Mitterers. Der Kogni-tionswissenschaftler Alexander Riegler initiierte eine Sondernummer der Zeitschrift Constructivist Foundations mit englischsprachigen Arbeiten zu Mitterers Werk.

Alexander Riegler


Alexander Riegler (Dipl.-Ing. Dr. Techn., Technische Universität Wien) arbeitet am Institut für Philosophie der Katholischen Universität Löwen (Belgien) und hat zuvor an den Universitäten Wien, Zürich und Brüssel geforscht und gelehrt. Er ist Herausgeber der interdisziplinären Fachzeitschrift Constructivist Foundations (http://www.constructivistfoundations.info). Seine mehr als 50 Publikationen befassen sich mit Problemen aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, Kognitionswissenschaft, Evolutionstheorie und Analytische Philosophie.

Stefan Weber


Stefan Weber
© Joachim Bergauer

Stefan Weber ist Kommunikationswissenschaftler und nach zahlreichen Enthüllungen auch als »Plagiatsjäger« bekannt. Habilitationsschrift zu Josef Mitterer und Silvio Ceccato 2005. Bei Velbrück Wissenschaft erschienen: Die Dritte Philosophie (mit Alexander Riegler, 2010).

Pressestimmen


Je weiter man in "Die Dritte Philosophie" liest, desto interessanter und facettenreicher erscheint das Projekt Mitterers mit allem, was daran hängt. Und es hängt viel daran. Der Band öffnet ein breites Spektrum gegenwärtiger Argumentationen (...).
Die Presse, 6.5.2011, Andrea Rödig.
Für den Philosophen Reinhard Margreiter ist der Non-Dualismus seines Klagenfurter Kollegen Josef Mitterer "eine der interessantesten philosophischen Konzeptionen, die mir begegnet sind" und „vorläufig letzte Position in der langen und abwechslungsreichen Geschichte ironischen Philosophierens".
Kleine Zeitung Graz, 23.10.2010.
Die Auseinandersetzung mit dem nicht-dualisierenden Denkansatz [Josef] M[itterer]s lohnt sich. Dass sie aber nicht einfach ist, zeigen 23 Beiträge, die in dem von Alexander Riegler und Stefan Weber herausgegebenen Sammelband zu M. Die dritte Philosophie versammelt sind. Das Spektrum der Reaktionen reicht vom perplexen Kopfschütteln des Realisten, der sich einmal mehr genötigt fühlt, "alltägliche" Beispiele einer fraglos gegebenen Wirklichkeit zu Rate zu ziehen, bis hin zur "Heimholung" des Ansatzes in bekanntere pragmatistische Gefilde. Auch ein ironischer Beitrag ist zu finden (...)
Theologische Literaturzeitung, Jg. 138, 2/2013, Johannes Corrodi Katzenstein.