Die verkannte Tragödie

Theoriebildung und Wissenswandel zwischen Antike und Neuzeit

  • 22,2 cm x 14,0 cm
  • 1. Auflage 2025
  • 584 Seiten
  • Sprache des Textes: Deutsch
  • Erscheint: März 2025
  • Hardcover mit Fadenheftung und Schutzumschlag
  • ISBN 978-3-95832-386-5
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Beschreibung


Die Tragödie stellt eine ausgangsoffene Kunstform dar, an deren Ende der Mensch nicht untergehen muss, sondern gerettet werden darf. Arata Takeda weist die allgemeine Verkennung dieser Tatsache nach, indem er zwei problemgeschichtlichen Konstellationen auf den Grund geht: der Geltungsgeschichte eines weit verbreiteten Irrglaubens, der als das Stereotyp des unglücklichen Ausganges bezeichnet werden kann, und der Unterdrückungsgeschichte eines Arguments in Aristoteles’ Poetik, das eine zur Rettung führende Ereignisfolge zum Optimum erklärte. Die erstmalige Ausleuchtung der beiden Problemgeschichten in ihrer spezifischen Verflechtung miteinander gibt der herrschenden Tragödientheorie die Rettungsperspektive wieder und stößt eine grundlegende Neuausrichtung des Tragödienverständnisses an.

Arata Takeda


Arata Takeda

Arata Takeda ist Literatur- und Kulturwissenschaftler. 2008 Promotion an der Universität Tübingen; 2024 Habilitation an der Universität Paderborn; Lehrtätigkeit in Tübingen, Paderborn, Berlin und Kingston (Rhode Island). Er war Research Fellow am IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften (Wien), Humboldt Scholar an der University of Chicago, DFG-Projektleiter an der Freien Universität Berlin und Visiting Professor an der University of Rhode Island.