Interpretation und Dekonstruktion

Untersuchungen zur Hermeneutik

  • Erscheinungsdatum: 23.06.2003
  • Paperback
  • 368 Seiten
  • Fadenheftung
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 978-3-934730-68-7
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Beschreibung


In den letzten drei Jahrzehnten haben sich in der Philosophie zwei Richtungen entwickelt, die sich teils als Weiterentwicklung, teils als Gegenposition zur Hermeneutik verstehen: Interpretation und Dekonstruktion. Trotz ihrer unterschiedlichen Zugänge zum Phänomen des Sinns stehen sie gemeinsam dafür ein, daß sich menschliches Leben wesentlich im Sprechen und Verstehen vollzieht. Emil Angehrn kommt im Verlauf seiner leicht faßlichen Untersuchung zu dem Schluß, daß alle drei Richtungen die verschiedenen Aspekte des Sinnprozesses nur unterschiedlich akzentuieren, und plädiert deshalb dafür, alle drei Theoriekontexte in einen erweiterten Begriff von Hermeneutik aufzunehmen.

Emil Angehrn


Emil Angehrn
Emil Angehrn war von 1991-2013 Professor für Philosophie an der Universität Basel. Bei Velbrück Wissenschaft hat er veröffentlicht: Der Weg zur Metaphysik. Vorsokratik, Platon, Aristoteles, 2000; Interpretation und Dekonstruktion. Untersuchungen zur Hermeneutik, 2003; (Hg. mit Ch. Iber u.a.) Der Sinn der Zeit, 2002.

Pressestimmen


Systematisch gesehen, kann die Leitidee von Angehrns Blick auf das Feld philosophischer Positionen zur Hermeneutik wie ihrer Kritik ebenso als Programm für die qualitative Forschung wie deren methodologischer Reflexion fungieren.
sozialer sinn 8(2007, Martin Endreß.
Sinn ist nicht mehr dem Subjekt immanent, sondern vielmehr auf das Zeichen, auf die Vermittlung der Schrift angewiesen. (... )Man kommt an dieser Stelle (...) nicht um ein eifrig zustimmendes Kopfnicken herum (...).
Daniel J. Gall, literaturkritik.de, 5. Mai 2006.
Die Untersuchungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine Erweiterung des Horizonts der Hermeneutik vornehmen.(...) Es gilt, das hermeneutische Denken um Lichte hermeneutischer Kritiken und Transformationen zu korrigieren und zu reformulieren.
Georg W. Bertram, DZPhil 53 (2005) 1.
Die Darstellungen und Erläuterungen Angehrns zeugen in allen Teilen seines Werkes von einer umsichtigen Belesenheit hinsichtlich der diskutierten Standpunkte. Der Autor kennt sich aus in der hermeneutischen Philosophie; (...) Reine Kundigkeit, sozusagen die Kenntnis der Aktenlage, reicht aber noch nicht aus, um ein gutes Buch zu schreiben. Dazu gehört auch die Fähigkeit, durch eine klare Sprache Sachverhalte transparent zu machen - und dies zumal , wenn von Verstehen die Rede ist. Um es mit einem Satz zu sagen: Angehrn besitzt diese Fähigkeit.
Ralf Becker, Phil. Jahrbuch 111. Jahrgang / II (2004).
Bei aller Divergenz zwischen den verschiedenen Schulen - besonders prominent zwischen Dekonstruktion und der Hermeneutik - deutet Angehrn darauf hin, dass sich die je verschiedenen Ansätze in ihrem gemeinsamen Interesse für Sinn und Verstehen treffen. (...) Letztlich ist jede Philosophie des Verstehens auch eine Philosophie der Verständigung.
rezensionen.ch, Niklaus Grubenmann, 8.10.04.
Mit seinen "Untersuchungen zur Hermeneutik" hat Emil Angehrns Rekonstruktion der "Denkgeschichte", wie er es nennt, die Hermeneutik als Philosophie der Gegenwart erreicht.
Michael Hofer, NZZ 12.2.2004.
Er hat ein gutes Buch geschrieben. Materialvoll und kenntnisreich. Doch das Wichtigste: Angehrn führt den Leser auf sicheren Pfaden quer durch das weite Land zwischen Autor und Text, das Gebiet der »Sinnzusammenbrüche« und Sinnkonstruktionen, in welchem sich ausweglos zu verirren so schnell und leicht geschieht wie bei Hänsel und Gretel im Walde.(...) Im Ernst: Sie sollen Angehrn lesen. Alle diese spannenden Passagen über das Verstehen und Interpretieren der »Texte, Symbole, Kunstwerke, Inszenierungen, Kulte, Stilformen, Traditionen«.
Walter Grasnick, FAZ, 7.11.03.