Welthunger durch Weltwirtschaft

Hannah-Arendt-Lectures und Hannah-Arendt-Tage 2009

  • 1. 1., Auflage
  • Erscheinungsjahr: 2010
  • Erscheinungsdatum: 01.05.2010
  • Hardcover
  • 128 Seiten
  • ISBN 978-3-938808-91-7
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Beschreibung


Wie können wir unserer Verantwortung für das ungeheure Problem der Weltarmut gerecht werden? Diese Frage stand im Zentrum der Vorträge und Diskussionen der Hannah-Arendt-Tage 2009. Thomas Pogge: 'Zur Vermeidung gravierender Armut, wie die Weltbank sie definiert, bedarf es institutioneller Reformen, die das Kollektiveinkommen der Armen von derzeit 420 auf etwa 720 Milliarden Dollar pro Jahr anheben würden. Diese Einkommensverschiebung von 300 Milliarden Dollar entspricht etwa 0,7 Prozent des globalen Bruttosozialprodukts von 2005 (45 Billionen Dollar) und knapp 1 Prozent der Bruttosozialprodukte der reichen Länder im selben Jahr (ca. 35,5 Billionen Dollar). Gravierende Armut vermeidende Reformen würden also unseren Lebensstandard um etwa 1 Prozent schmälern, und wir würden dann, bei fortgesetztem Wirtschaftswachstum, jeden zukünftigen Lebensstandard einige Monate später erreichen, als es sonst der Fall wäre. – Ist es wirklich so unrealistisch zu hoffen, dass man hinreichend viele Bürger der reichen Länder dazu bewegen kann, die Opportunitätskosten einer solchen Reform zu akzeptieren, anstatt weiterhin Verantwortung für das furchtbare Leiden – einschließlich 18 Millionen armutsbedingter Todesfälle pro Jahr – zu tragen, das gravierende Armut mit sich bringt?' 

Detlef Horster


Detlef Horster

Detlef Horster, Prof. em., lehrte in verschiedenen Funktionen an den Universitäten Utrecht (Niederlande), Kassel, Berlin (Humboldt-Universität), Port Elizabeth (Südafrika) und Zürich. Seit 2014 Lehrbeauftragter Professor an der Leibniz Universität Hannover und Mediator der Promotionskommission.

Pressestimmen


Die Beiträge dieses Buch bieten Lösungsansätze für eines der dringendsten Probleme des 21. Jahrhunderts.
ZDPE 3/2011, Stefan Düfel.