Recht auf Nicht-Recht

Rechtliche Reaktionen auf die Juridifizierung der Gesellschaft

  • 1. Auflage
  • Erscheinungsdatum: 12.10.2020
  • Buch
  • 284 Seiten
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 978-3-95832-207-3
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Beschreibung


Die gegenwärtige Gesellschaft ist mit einem Phänomen konfrontiert, das sich als Juridifizierung charakterisieren lässt. Gemeint ist damit, dass juristische Kategorien zunehmend auch außerhalb genuin rechtlicher Kontexte Verwendung finden. Die Weise, wie Menschen sich selbst und ihre Lebenswelt wahrnehmen, ist danach mehr und mehr durch juristische Perspektiven vorgeprägt und damit auf spezifische Weise verengt.
Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen von dieser Diagnose aus und fragen nach einer spezifischen Lösungsmöglichkeit für das so bestimmte Problem: Lässt sich der Befund in das Recht selbst zurückspiegeln? Ist es möglich, das Recht gegen sich selbst und seine zunehmende Überformung der Gesamtgesellschaft in Stellung zu bringen?

Mit Beiträgen von: Ino Augsberg, Steffen Augsberg, Ricardo Campos, Ghazaleh Faridzadeh, Judith Froese, Petra Gehring, Friedhelm Hase, Ludger Heidbrink, Andrea Klonschinski, Stefan Korioth, Mansoor Koshan, Karl-Heinz Ladeur, Franz Reimer, Thomas Vesting, Lars Viellechner, Dan Wielsch und Benno Zabel.

Ino Augsberg


Ino Augsberg ist Inhaber des Lehrstuhls für Rechtsphilosophie und Öffentliches Recht und Co-Direktor des Hermann Kantorowicz-Instituts für juristische Grundlagenforschung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Steffen Augsberg


Steffen Augsberg ist Inhaber eines Lehrstuhls für Öffentliches Recht an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seit 2016 ist er außerdem Mitglied des Deutschen Ethikrats.

Ludger Heidbrink


Ludger Heidbrink
© © CAU Kiel

Ludger Heidbrink ist Inhaber des Lehrstuhls für Praktische Philosophie an der Christian-Albrechts Universität zu Kiel. Bei Velbrück Wissenschaft erschienen: Kritik der Verantwortung. Zu den Grenzen verantwortlichen Handelns in komplexen Kontexten (2003/2022) und Recht auf Nicht-Recht. Rechtliche Reaktionen auf die Juridifizierung der Gesellschaft (hg. mit Ino Augsberg und Steffen Augsberg, 2020).

Pressestimmen


In der Heterogenität der Beiträge zu dem Band spiegelt sich die Heterogenität der Fragestellungen, die unter dem Gesichtspunkt der Verrechtlichung der Gesellschaft verhandelt werden. [...] Die von den Herausgebern aufgeworfenen Fragen werden von den einzelnen Beiträgen ganz unterschiedlich beantwortet. Problemdiagnosen und Therapieangebote variieren erheblich. Das diskursive Format der Tagung mit der Abfolge von Texten und Kommentaren, das sich in der Publikation durchhält, bringt es mit sich, dass manches ausprobiert oder thesenhaft und zugespitzt formuliert wird. Nicht allem wird man zustimmen können. Die Lektüre macht das nicht weniger interessant.
Jörn Reinhardt, Zeitschrift für Rechtssoziologie 2021; 41(1).