Techniken des Leibes

  • 1. Auflage 2016
  • Erscheinungsjahr: 2016
  • Erscheinungsdatum: 01.08.2016
  • Buch
  • 270 Seiten
  • 22.2 x 14 cm
  • Fadenheftung
  • ISBN 978-3-95832-085-7
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Beschreibung


Der Leib hat, folgt man der Phänomenologie, eine Doppelstellung inne: Er ist in der Welt und zugleich das Medium des Zugangs zur Welt. Vor den Techniken mit Apparaturen und Instrumenten steht die Gesamtheit der Techniken des Leibes. Das Verhältnis von Natur und Kultur entfaltet sich im leiblichen Verhalten, im praktischen Umgang mit den Dingen, in materiellen und performativen Bedingungen. In aktueller Eingewöhnung durch Betätigung geht Erlerntes in die Welt ein. Im wiederholten Tun wird ein Habitus erworben, der sich im Entstehen der sichtbaren Welt sedimentiert.
Zwischen Kulturen und Generationen platziert sich der Leib, so die Ausgangsthese
des Bandes, als erstes technisches Medium des Menschen, der im mimetischen Umgang und Inkorporation weiter trägt und gibt, praktiziert und fungiert. Die techne orientiert sich am Leib, der etwas erscheinen lässt, erfindet, herstellt, sich aneignet und umformt.
Die Beiträge des Bandes aus der Medienphilosophie, Bildtheorie, Philosophie und Kulturwissenschaft rücken damit lebensweltliche Vollzüge in den Vordergrund, um Techniken des Leibes in Ausgestaltungen von Praktiken, Sinnlichkeit und ihrer Ausdrucksformen zu thematisieren. Mit dem vorliegenden Band 4 der Reihe "Kulturen der Leiblichkeit" wird diese abgeschlossen.

Fabian Goppelsröder


Fabian Goppelsröder, PhD, ist aktuell Feodor Lynen-Stipendiat der Alexander von Humboldt Stiftung am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin. Er studierte Philosophie und Geschichte an der Freien Universität Berlin und an der Pariser Sorbonne (Magister 2004). Promovierte in vergleichender Literaturwissenschaft an der Stanford University in Kalifornien mit einer Arbeit zu »Kalendergeschichte and fait divers.

Jörg Sternagel


Jörg Sternagel, Dr. phil., ist Akademischer Mitarbeiter im Studiengang Europäische Medienwissenschaft, einem Kooperationsprojekt der Universität Potsdam und der Fachhochschule Potsdam. Seine Forschungsschwerpunkte sind Theorien der Alterität und des Performativen, Bildlichkeit und Medialität, Philosophie der Responsivität. Er ist Redakteur des Internationalen Jahrbuchs für Medienphilosophie. Ausgewählte Publikationen: Kraft der Alterität. Ethische und aisthetische Dimensionen des Performativen (Hg., mit Dieter Mersch und Lisa Stertz, 2015), Paradoxalität des Medialen (Hg., mit Jan-Henrik Möller und Lenore Hipper, 2013).