Zur Politik der Weltgesellschaft

Identität und Recht im Kontext internationaler Vergesellschaftung

  • 1. Auflage
  • Erscheinungsjahr: 2002
  • Erscheinungsdatum: 01.05.2002
  • Hardcover
  • 388 Seiten
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 978-3-934730-49-6
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Beschreibung


Die politikwissenschaftliche Theorie der internationalen Beziehungen enthält unausgesprochene gesellschaftstheoretische Annahmen, die ihr ein angemessenes Verständnis von »Globalität« erschweren. Mathias Albert schlägt deshalb vor, die Globalisierungsforschung in einen interdisziplinär übergreifenden Theoriekontext zu stellen. Er lehnt sich dabei an das Modell von Weltgesellschaft an, das von Niklas Luhmann entwickelt wurde, verfolgt jedoch keinen systemtheoretischen Ansatz im engeren Sinne. Statt dessen plädiert er für einen konzeptuell offenen Theorienpluralismus, der höchst unterschiedliche Theoriezugriffe miteinander zu vermitteln sucht.

Mathias Albert


Mathias Albert ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Bielefeld und arbeitet maßgeblich an der Shell-Jugendstudie mit. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Soziologie und Geschichte der Weltpolitik sowie Weltgesellschaftstheorie. Weitere wesentliche Forschungsgebiete sind Polarpolitik und Jugendforschung. Zuletzt veröffentlichte er zusammen mit Tobias Werron den Sammelband »What in the World? Understanding Global Social Change« (Bristol: Bristol University Press, 2020).

Pressestimmen


Mathias Alberts Studie ist ein auf Dialog zwischen zwei Konzeptionen und zugleich zweier Disziplinen hin angelegtes Buch. (...) Alberts Buch liefert hierzu (die weitere Erforschung von Wechselwirkungen in der Entwicklung von Recht, Politik, Wirtschaft und Identität im Spannungsfeld von Nationalität und Transnationalität, Anm. der Redaktion)eine große Menge des erfroderlichen Rüstzeugs.
Jens Greve, KZfSS 2 (2003)
Ohne Zweifel hat Albert ein ungemein anregendes und auch zeitgemäßes Buch vorgelegt. Es ist ein wichtiger Schritt in einer allgemeineren Bewegung, die einerseits die akademische Disziplin der Internationalen Beziehungen an die allgemeine Gesellschaftstheorie anzubinden versucht und andererseits die allgmeine Gesellschaftstheorie durch diese Anbindung bereichert.(...).Albert hat eine wichtige weltgesellschaftstheoretische Deutung der Konsequenzen von Globalisierung vorbelegt. Das ist eine bedeutsame Leistung von erheblichem Mehrwert gerade in den Internationalen Beziehungen, die hoffentlich die ihr gebührende Aufmerksamkeit erfährt.
Michael Zürn, Soziologische Revue,Jg 26 (2003)
Die Studie, die sich als Eröffnung eines Forschungsdialoges versteht, vermeidet die vorschnelle Proklamation einer »Weltgesellschaftstheorie«. Stattdessen werden abschließend die beobachteten Entwicklungen als Ausdruck von Verweltgesellschaftung gewertet.
ZPOl-Bibliografie 1/2003
Die insgesamt sehr umsichtige und facettenreiche, jedoch um strikte Orientierung an ihrem genuinen roten Faden erfolgreich bemühte Studie gerät zu dem überzeugenden Vorschlag, zwecks Vermeidung einer durch unausgesprochene, aber fragwürdige gesellschaftstheoretische Grundannahmen implizierten Verfehlung eines angemessenen Globalitätsverständnisses in der Theoretisierung der internationalen Beziehungen auf eine vieldimensionale Globalisierungsforschung mit interdisziplinär angelegtem Theoriehorizont hinzuwirken.
Sozialwissenschaftliche Umschau 1/2002
Überzeugend zeigt Albert, dass Luhmanns Systemtheorie, sofern sie nationalstaatsfixiert bleibt, sich in einen Selbstwiderspruch setzen muss.
Jahrbuch Extremismus & Demokratie 2023