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Das Soziale denken

Leitlinien einer Philosophie des kommunikativen Textes

  • Erscheinungsdatum: 08.02.2021
  • broschiert
  • 756 Seiten
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 978-3-95832-239-4
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Beschreibung


Unter dem Leitbegriff des »kommunikativen Textes« legt Kurt Röttgers eine neue Konzeption einer Sozialphilosophie vor, die nicht wie klassische moderne und spätmoderne Konzeptionen von einem Subjekt ausgeht und von dorther versucht, das Soziale verständlich zu machen. Stattdessen wird hier von demjenigen »Zwischen« ausgegangen, welches das Soziale ist und begreifbar werden lässt, was Subjekte sind und wie sie im sozialen Prozess konstituiert werden. Dieses »Zwischen« stellt sich dar als ein Prozess der Kommunikation, der die Gestalt eines Textes einnimmt.
Der kommunikative Text wird vom Autor in den drei Dimensionen der Zeitlichkeit, der Sozialität und des Sinns analysiert, um die Fruchtbarkeit des Ansatzes im Zwischen des Sozialen aufzuzeigen. Dabei wird vermieden, dem Zwischen als Gemeinsam-Sein eine substantielle Interpretation zu unterstellen, sei es als »die« Gesellschaft oder »die« Gemeinschaft, das Volk oder die Nation. Denn das Zwischen des kommunikativen Textes ist eine Relation und keine Substanz, ein Prozess und keine Institution.
Darüber hinaus werden im Sinne eines experimentierenden, schweifenden Denkens verschiedene Themen angesprochen, um diese Art einer Sozialphilosophie sich bewähren zu lassen, etwa: Einheit und Differenz bzw. Pluralität, Verführung, das Politische, der Dritte und der Fremde, Übergänge und Berührungen. Methodisch handelt es sich bei diesen Thematisierungen stets um Erkundungen, nicht um methodisch gesicherte Lösungen von Problemen.

Kurt Röttgers


Kurt Röttgers war nach Promotion in Bochum und Habilitation in Gießen von 1984 bis 2009 Professor für Philosophie, insbesondere Praktische Philosophie an der Fern-Universität Hagen. Er ist Ehrenmitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaft und Mitherausgeber des Historischen Wörterbuchs der Philosophie (J. Ritter u.a.). Von ihm liegen 17 Monographien, über 180 Aufsätze und etliche (Mit-)Herausgeberschaften vor.