Über den Sex, den Romane verschweigen

  • Klappenbroschur
  • ca. 150 Seiten
  • Erscheint: April 2025
  • Sprache des Textes: Deutsch
  • 21,5 cm x 14,0 cm
  • 1. Auflage 2025
  • ISBN 978-3-910732-50-6
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Beschreibung


Es kommt doch immer heraus, zumindest in der Literatur. Zu allen Zeiten füllte das erfahrene Publikum in seiner Vorstellung die Lücken, wenn der Sex der Liebenden nicht explizit erzählt wurde. Autoren wie Flaubert und Fontane durften einst nichts zeigen, fanden aber Wege, die verbotenen Akte vor aller Augen geschehen zu lassen. Und heute, wo anything goes gilt und das Angebot an erotischen Bildern reichlich ist? Auf welche Spiele mit der Liebe einigen sich aktuelle Romane mit ihren Leser:innen? Wie geht Zurückhaltung ohne Prüderie?

Dieser schwungvolle Essay betrachtet das Spiel und seine Regeln mit Witz und unterhaltsamen Seitenblicken auf die Weltliteratur. Am Anfang steht Homers Beschreibung von Odysseus‘ Abenteuern auf den »Lagern der Liebe«, und am Ende geht es um die Frage, was es auf sich hat mit dem Phänomen der »Sexbeschreibungsverweigerung« in der Gegenwartsliteratur, in der Peter Handke als Haupt- und Totalverweigerer agiert.

Stefan Busch


Stefan Busch
© privat

Stefan Busch, Jahrgang 1966, wurde 1997 in Mainz mit einer Arbeit über die literarischen Aktivitäten von NS-Autoren in der Bundesrepublik promoviert und unterrichtete anschließend als Visiting Fellow und Dozent für Deutsche Sprache und Literatur an der University of Oxford. Nach einem beruflichen Wechsel ins wissenschaftliche Verlagswesen zog er 2013, Jahre vor dem Brexit, mit seiner Familie von England nach Heidelberg.